WEDDING PLANNER BOOM - EIN BERUF MIT ZUKUNFTSPERSPEKTIVE!
TIPPS FÜR EINE ERFOLGREICHE KARRIERE ALS HOCHZEITSPLANER
Eines kann ich dir jetzt schon verraten: Wenn du Wedding Planner bist, dann sorgt das bestimmt auf jeder noch so langweiligen Gartenparty für Gesprächsstoff! Wie oft habe ich schon Leute kennengelernt, die bei einer netten Plauderei nach meinem Beruf gefragt haben. Jedes Mal, aber wirklich jedes Mal, kam nach der Nennung meines Berufs ein erstauntes „Was, wirklich?“, ein verzücktes „Ach, nein!“ oder ein „Du, da kenne ich jemanden!“ hervor.
Auf der einen Seite finden sich die Skeptiker unter ihnen, die meinen, dass das ja jetzt voll im Trend liegt und bezweifeln, dass man sich damit etablieren kann.
Dann kommen die Romantiker, die mit glasigen Augen in ihren eigenen Hochzeitserinnerungen schwelgen, aber mit einem Augenzwinkern feststellen, dass sie sich beim nächsten Mal bestimmt einen Wedding Planner leisten würden.
Und noch die Dritten, die bestimmt eine gute Dienstleisterempfehlung für dich oder eine kleine Anekdote zu einem Hochzeitsplaner-Erlebnis auf Lager haben.
Eines ist sicher: Der Beruf des Wedding Planners ist im deutschsprachigen Raum angekommen. Was vor 15 Jahren noch ein absolutes Novum war, ist jetzt für viele bereits eine Selbstverständlichkeit.
WIE VIELE WEDDING PLANNER GIBT ES?
Wenn du damit liebäugelst Wedding Planner zu werden, dann stellst du dir diese Frage ganz gewiss: Wie viele Wedding Planner sind denn bereits am Markt? Habe ich als Neuling überhaupt eine Chance?
Nun ja. Mit harten Fakten kann ich dir hier leider nicht dienen. Weder in der Schweiz noch in Deutschland oder Österreich gibt es zum jetzigen Zeitpunkt verifizierte Angaben zu der Anzahl der offiziell tätigen Wedding Planner. Auf die Frage, ob du als Neuling noch Chancen hast, habe ich hingegen eine klare Antwort: Ja, sicher!
BRAUTPAARE VON HEUTE - wIE SIE TICKEN & WAS SIE WOLLEN
Warum ich mir so sicher bin? Weil ich mit meinen Kolleginnen seit vielen Jahren den Markt beobachte und erkenne, dass es jedes Jahr Newcomer gibt, die einen exzellenten Karrierestart hinlegen und die sich innerhalb kürzester Zeit mit ihrem Unternehmen etablieren.
Daraus schlussfolgere ich, dass die Nachfrage stetig steigt (was auch Bianca und ich in unseren eigenen Agenturen bemerken). Warum das so ist?
Wenn man sich die Brautpaare von heute ansieht, dann ist es ja auch ganz klar, warum sie immer häufiger auf die Unterstützung des Wedding Planners zurückgreifen:
- Das Brautpaar im deutschsprachigen Raum ist bei ihrer ersten Eheschließung über 30 Jahre (in den 90igern lag das Erstheiratsalter bei 22 Jahren!). D.h. die beiden stehen schon voll im Berufsleben, haben ihr eigenes Einkommen und finanzieren sich die Hochzeit zum großen Teil selbst (womit das Mitspracherecht von anderen Familienmitgliedern schwindet und sie selbst über ihr Fest & Geld bestimmen).
- Die Brautpaare von heute wollen ein einzigartiges, unvergessliches Fest feiern – ein Fest das einmalig und etwas ganz Besonderes ist. Dazu holen Sie sich gerne Ideen & Input von erfahrenen Profis – uns Hochzeitsplanern.
- Außerdem geben sie ein kleines – oder auch größeres – Vermögen aus, das sie bestmöglich investieren und sich auch dabei sicher sein möchten, den maximalen Output damit zu erreichen. Sie kaufen nicht gerne die Katze im Sack und vertrauen deshalb einem Wedding Planner.
- Mittlerweile ist man es gewöhnt, professionelle Arbeit und Beratung in Anspruch zu nehmen. Aufgaben abzugeben, wenn es selbst an Zeit und Know-how mangelt, ist inzwischen selbstverständlich. Wir kennen das nur zu gut, auch aus den unterschiedlichsten Branchen – vom Architekten bis hin zum Fitnesscoach.
DAS IMAGE DES WEDDING PLANNERS - NICHT IMMER NUR RÜHMLICH
Du erinnerst dich an die Anekdote auf unserem Gartenfest? Man sollte meinen, dass das Image des Hochzeitsplaners positiv behaftet ist und uns jeder mit offenen Armen empfängt.
Doch Vorsicht: das ist leider nicht immer und überall so. Dadurch, dass der Beruf auch ohne jegliche Vorkenntnisse oder Ausbildung ausgeübt werden darf, hinterlässt unprofessionelle Arbeitsweise oft unangenehme Spuren.
Darum schon jetzt hier unsere Tipps, wie du das auf jeden Fall von Beginn an vermeiden kannst:
- „Schuster, bleib’ bei deinen Leisten“ heißt es so schön in einem alten Sprichwort. Ganz meiner Meinung. Wenn ich Wedding Planner bin, dann habe ich dem DJ nicht zu sagen, welches Lied er als nächstes spielen und mit wie viel Salz der Koch seine Suppe würzen soll. Bitte nicht falsch verstehen: Selbstverständlich gebe ich jede Information weiter, die es für einen runden und harmonischen Ablauf der Hochzeit benötigt. Aber ich sage niemanden, wie er seinen Job tun soll, denn schließlich vertrauen wir ja unseren gebuchten und ausgewählten Partnern.
- Für mich ist auch ein wertschätzender Umgang mit ALLEN beteiligten Dienstleistern absolut notwendig. Wer glaubt hier ein Regiment anführen zu müssen und mit harschem Ton Befehle austeilt, macht sich nicht gerade beliebt. Und dann darf man sich auch nicht wundern, wenn das schnell die Runde macht.
- Ich habe schon oft erlebt, dass allzu euphorische Jungplaner/innen voller Tatendrang den Markt erobern möchten und sich auf die Pirsch nach möglichen Kooperations-Partnern macht/en. Euphorie und Engagement ist großartig, jedoch sollten sich die Dienstleister dabei nicht überrollt fühlen. Die Frage nach einer möglichen Provision vor dem ersten Auftrag ist für mich ein klares „No Go“. Auch damit macht man sich keine Freunde.
- Und noch ein letzter wichtiger Punkt: als Wedding Planner solltest du in erster Linie hilfreich sein! Nicht nur deinen Brautpaaren, sondern auch allen beteiligten Netzwerkpartnern gegenüber. Empfinden sie nämlich, dass die Zusammenarbeit mit dir gut und angenehm ist und du ihnen im besten Fall sogar noch den Job erleichterst, wirkt sich das ganz bestimmt auf dein positives Image aus.
FAZIT
Ich spreche gerne über meinen Beruf, aber manches Mal bin ich versucht einfach zu sagen, dass ich Frisörin bin – denn dann wäre mit einem Wort alles klar und ich müsste meine Geschichte nicht wieder und wieder erzählen. 😊
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